In meinem Erfolgsteam ging es kürzlich um das Thema „Schamgefühle“. Die kenne ich sehr intensiv. Schon als Kind habe ich mich für vieles geschämt, vor allem, wenn ich einen Fehler gemacht habe oder zugeben musste, etwas nicht zu wissen.

Aber warum eigentlich?

Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, habe ich mich auf die Suche gemacht, welcher Persönlichkeits-Anteil in mir für dieses brennende unangenehme Gefühl zuständig ist. Und ich wurde fündig.

Ein klitzekleines graues Männchen mit Knollennase stand mir plötzlich vor Augen. So also sieht mein innerer Schämerling aus.



„Schön dich kennenzulernen“ begrüße ich ihn. „Jetzt bist du schon so lange Teil meines inneren Teams, aber ich habe dich noch nie so bewusst wahrgenommen.“

„Weil ich mich schäme.“ lautete die Antwort. Natürlich! Das ist ja auch eine Vollzeitbeschäftigung für einen Schämerling.

„Ich kann verstehen, dass du da einen wichtigen Job machst,“ begann ich vorsichtig und nicht ganz der Wahrheit entsprechend. Eigentlich finde ich Scham gar nicht so wichtig, sondern eher überflüssig, aber ich will es mir mit meinem Schämerling ja nicht sofort in den ersten Minuten verderben.

„Kannst du mir sagen, warum es so wichtig ist, sich zu schämen?“- „Klar!“ entgegnet das Männchen mit der großen Nase. „Wenn ich nicht dafür sorgen würde, dass du dich schämst, würdest du nicht besser werden.“

„Aber warum muss ich denn immer besser werden? Kann ich nicht so bleiben, wie ich bin?“ Der Schämerling reisst entsetzt die Augen auf. „Aber… aber dann wärst du ja kein Vorbild mehr.“

BOINGGGG! Wie ein Schlag auf den Kopf trifft mich diese Erkenntnis. Genau! Ich versuche Zeit meines Lebens ein Vorbild zu sein. Jemand, auf den meine Familie stolz ist.

Und plötzlich erinnere ich mich an verschiedene Ereignisse, in denen ich gekämpft habe, Herausforderungen angenommen habe und nicht um Hilfe gebeten habe. Denn als Vorbild muss man doch sowas allein hinbekommen.

Ich habe Mitleid. Mit meinem Schämerling, der schon so viele Jahre so eine wichtige Bürde trägt. Und mit dem Kind in mir, das nach all den Jahren noch seine Familie stolz machen möchte und gar nicht begreift, dass auch so liebenswert ist, selbst wenn es mal kein Vorbild ist.

Ich nehmen gedanklich meinen Schämerling in den Arm (was er überhaupt nicht gewöhnt ist). „Danke für diese wichtige Info“ flüstere ich ihm zu. „Ich werde darüber nachdenken und dann können wir gemeinsam überlegen, wie du diese Bürde der Verantwortung nach und nach ablegen kannst, ok?“

Wie ist es bei Ihnen? Haben Sie auch schonmal überlegt, welche Funktion Ihr Schamgefühl hat? Unterhalten Sie sich doch einmal mit Ihrem kleinen Schämerling. Ich bin mir sicher, dass auch bei Ihnen der ein oder andere Groschen fallen wird.

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