Tims Großvater war schon ein komischer Kauz. Wortkarg und vor sich hin brummelnd saß er manchmal den ganzen Tag nur in seinem Sessel und las mit zusammengekniffenen Augen seine heißgeliebte Zeitung.
Tim fand dennoch, dass sein Großvater der ideale Gesprächspartner war. Denn er hörte zu. Und wenn er mal was sagte, so hatte dies Hand und Fuß.
Auch heute saß Tim neben seinem Großvater und erzählte aus seinem Leben. Ausführlich berichtete er von den Problemen an seiner Azubi-Stelle, und von seiner Angst, den Chef zu verärgern oder einen Fehler zu machen. “Ich will es halt allen irgendwie immer recht machen”, beendete er schließlich seinen langen Jammer-Monolog.
“Vergiss es”, entgegnete der Großvater kurz, ohne auch nur von der Zeitung aufzuschauen.
“Öhm….”, Tim war verwirrt. “Warum?”
“Klappt nicht.”
Dieser kurze Wortaustausch war natürlich nicht weniger verwirrend. Also versuchte Tim es nochmal.
“Warum soll das nicht klappen?”, fragte er.
Nun riss der Großvater tatsächlich seinen Blick von der Zeitung los und schaute seinem Enkel in die Augen. “Weil du, wenn du es ALLEN recht machen willst, musst du es auch DIR recht machen. Und das klappt halt nicht, wenn du dich nach allen anderen richtest.
Besser du fängst damit an, es dir selbst recht zu machen, danach kannst du immer noch nach den anderen schauen.”
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Sag deinen Selbstzweifeln goodbye
Es anderen Menschen recht machen zu wollen finde ich legitim. Wir sind schließlich soziale Wesen. Und es tut ja auch gut, wenn man dann das Feedback des anderen bekommt, weil man es ihm recht gemacht hat. Man bekommt Anerkennung und spürt die eigene Kompetenz. Soweit so gut. Wenn man jedoch nur für andere da ist, bekommt man größtenteils nur von anderen die Anerkennung. Doof ist, wenn die Anerkennung durch die anderen ausbleibt. Dann strengt man sich noch mehr an. Und zack sitzt man in der Bedürfnisfalle. Das Bedürfnis nach Liebe und Anerkennung durch andere wird nicht befriedigt. Man ist zum Spielball der anderen geworden. In der Geschichte soll es der kleine Tim sich selbst recht machen. Flott und leicht daher gesagt. Dahinter steht für mich die Frage, was denn meine Bedürfnisse sind? Wie komme ich dahin, meine Bedürfnisse zu kennen? Vor der Frage stehe ich oft und weiß sie nicht zu beantworten. Und als Ersatzhandlung erfülle ich die echten oder vermeintlichen Bedürfnisse der anderen. Der Weg zu den eigenen Bedürfnissen ist ein „steiniger Weg“, aber lohnenswert bevor man im „Schlamm fremder Bedürfnisse“ versinkt. Das sehe ich als ständige Aufgabe.
Hallo Axel,
ganz herzlichen Dank für diesen wunderbaren ausführlichen Kommentar und die Gedanken und Fragen, die du hier mit uns teilst.
Und ja, es ist nicht so einfach, herauszufinden, was man wirklich braucht und will. Aber ich finde, sehr lohnenswert. Ich weiß es auch nicht immer, aber immer wieder stoße ich bei der Frage, was ich brauche, auf ganz wunderbare Erkenntnisse über mich selbst.