Warum nehm' ich nicht ab?

Weil Sie sich ganz heimlich selbst sabotieren und deutlich mehr essen als nötig. Erfahren Sie hier die 6 gemeinen Tricks Ihres Saboteurs.

„Ich kann mir gar nicht erklären, warum ich nicht abnehme. Ich esse doch so wenig!“

Diesen Satz habe ich in meiner Zeit in der Psychosomatik sehr oft gehört. Um herauszufinden, ob eine Essstörung vorliegt, befragte ich viele stark übergewichtige Menschen nach ihrem Essverhalten. Die Mengen, die einige von ihnen angaben, waren gering und konnten das Gewicht nicht erklären.

Haben diese Menschen mich angelogen? – Eher nicht. Vielmehr war ihnen gar nicht bewusst, wie viel sie tatsächlich gegessen haben.

 

Unser innerer Saboteur schlägt auch beim Essen zu

 

Die Themen „Essen“ „Figur“ und „Gewicht“ beeinflussen stark unseren Selbstwert. Und daher neigen wir auch in diesem Bereich dazu, uns selbst zu sabotieren. In einem der nächsten Artikel werde ich erklären, warum das so ist. Heute aber sollen Sie erst einmal erfahren, wie er das tut.

Denn unser Essens-Saboteur ist deswegen so unglaublich erfolgreich, weil wir gar nicht ahnen, dass es ihn gibt. Würden wir wissen, wie er uns austrickst, so wäre es ein Leichtes, dagegen vorzugehen. Oft sind uns seine Tricks aber gar nicht bewusst.

Ich zeige Ihnen heute sechs Tricks, die unser Saboteur gerne benutzt, um uns am Abnehmen zu hindern.

 

Wir essen mehr als wir denken

 

Überlegen Sie doch selbst einmal, wieviel Sie pro Tag zu sich nehmen. Und dann führen Sie am nächsten Tag ganz genau Buch. Sie werden erstaunt sein: Die Schätzungen liegen oft deutlich unter der tatsächlichen Menge. Bis zu 50% der Kalorien nehmen wir nämlich ganz automatisch zu uns und merken es nicht einmal.

 

Trick 1: Das gehört doch dazu

Der Latte to go im Bus (und dazu natürlich noch eine Leckerei vom Bäcker), der Keks zwischendurch (und noch einer, und noch einer), das Popcorn im Kino (denn ohne ist es ja gar kein Kino-erlebnis). All das sind Kalorien, die wir aus Gewohnheit zu uns nehmen und nicht, weil wir Hunger haben.

Dieses Gewohnheits-Essen wird von unserem Bewusstsein dann gar nicht mehr registriert. Denn was das Gehirn kennt, darauf achtet es nicht unbedingt. Machen Sie es einmal anders und beobachten einmal genau, wie oft am Tag Sie etwas zu sich nehmen. Sie werden überrascht sein, dass Sie nicht nur 3x am Tag essen, sondern viel häufiger.

Natürlich zählt ein einzelner Keks nicht sehr viel (darauf komme ich gleich nochmal zurück). Wenn Sie aber die Gesamtmenge an Kalorien betrachten, die Sie ganz unbewusst über den Tag zu sich nehmen, so kommt da doch eine beachtliche Menge zustande. Und das, obwohl Sie doch das Gefühl hatten, heute noch gar nichts „richtiges zwischen die Zähne bekommen zu haben“.

Tipp: Achten Sie ganz gezielt darauf, wie oft am Tag Sie wirklich – und sei es auch nur ein Bonbon – zu sich nehmen. Hinterfragen Sie Gewohnheiten.

 

Trick 2: Ein Keks sollte doch wohl erlaubt sein

Unser Saboteur ist ein ziemlich cleveres Kerlchen. Er weiß genau Bescheid, was wir uns verbieten und was wir uns erlauben. Als geschickter Strategie versucht er daher uns erst einmal in Sicherheit zu wiegen, indem er uns sagt „Es ist nur dieser kleine Keks!“ oder „Ein paar Weintrauben sind doch völlig in Ordnung und gesund“.

Wir geben ihm Recht: Ein kleiner Keks pro Tag und eine Handvoll Weintrauben machen uns nun wirklich nicht dick.

Doch wenn wir erst einmal begonnen haben, zu essen, fällt es schwer, aufzuhören. Und sehr oft essen wir ganz unbewusst dann mehr als wir ursprünglich vorhatten.

Es bleibt selten bei diesem einen Keks.

Tipp: Essen Sie nur zu ganz bestimmten, vorher festgelegten Zeiten und dazwischen nicht. Auch keine kleinen Mengen. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen mit Ihrem Saboteur ein.

 

Trick 3: Das mach ich schnell während ich esse

Eine ganz große Falle ist, zu essen, während wir etwas anderes tun.

Unser Saboteur liebt es, uns abzulenken. Denn wenn wir fernsehen, in einem Meeting sitzen, eine E-Mail schreiben oder gerade im Internet surfen, sind wir gedanklich wo ganz anders. Und greifen dann oft zu etwas Essbarem.

Wir essen viel mehr und sind dennoch der Überzeugung, dass wir heute kaum etwas zu uns genommen haben. Denn unser Gehirn ist nicht multitasking-fähig (auch nicht bei Frauen).

Unser innerer „Aufpasser“ der registriert, wie viele Kalorien wir zugeführt haben und dass wir eigentlich schon satt sein sollten, ist daher ausgeschaltet, wenn wir uns auf eine andere Sache konzentrieren. Und der Saboteur triumphiert.

Tipp: Essen Sie nicht, während Sie etwas anderes tun. Auch, wenn es nur ein kleiner Keks ist (siehe oben)

 

Wir essen mehr als wir brauchen

 

Selbst bei den Mahlzeiten, die wir im Tisch einnehmen und bei denen uns klar ist, dass wir jetzt gerade essen, trickst unser Saboteur uns aus. Denn in der Regel sind die Portionen zu groß.

 

Trick 4: Keine Zeit verlieren

In unserem stressigen Alltag müssen wir oft schnell reagieren und haben uns angewöhnt, uns innerlich immer etwas zu hetzen. Auch bei den Mahlzeiten.

Achten Sie einmal darauf, wie lange Sie tatsächlich essen. Damit meine ich nicht, am Tisch zu sitzen und sich zu unterhalten, sondern wirklich mit Nahrungsaufnahme beschäftigt sind.

Meist haben wir nach 10-15 Minuten den Teller leer gegessen. Unser Sättigungsgefühl setzt aber erst nach frühestens 20 Minuten ein.

Und wenn dann erst einmal der Magen dem Kopf meldet, dass es genug ist, haben wir schon deutlich mehr gegessen als eigentlich nötig gewesen wäre.

Tipp: Legen Sie während des Kauens das Besteck aus der Hand. Lassen Sie sich beim Essen mindestens 20 Minuten Zeit.

 

Trick 5: Wenn der Teller leer ist, gibt es morgen schönes Wetter

Schon als Kind sind wir darauf trainiert worden, bezüglich der Essenmenge eher unseren Augen als unserem Magen zu folgen. Erst bei einer bestimmten Portionsgröße haben wir das Gefühl, genug gegessen zu haben – nicht vorher.

Und selbst wenn wir schon satt sind, solange noch etwas auf dem Teller liegt, fühlen wir uns bemüßigt, den kleinen Rest auch noch zu essen. Das Bisschen aufzuheben lohnt sich doch gar nicht. In Wirklichkeit haben wir dann bis zu einem Drittel mehr gegessen, als unser Körper gebraucht hätte.

Schlauer Trick unseres Saboteurs

Tipp: Achten Sie beim Essen genau darauf, wieviel Sie wirklich brauchen Nehmen Sie sich erst eine kleinere Menge und entscheiden sich dann, ob Sie noch nachnehmen möchten. Und wenn Sie einmal zu viel auf den Teller geladen haben: Es zwingt Sie keiner, alles aufzuessen.

 

Trick 6: Darf’s noch etwas mehr sein?

Die Fastfood-Ketten machen es uns schon vor: „Bestellen Sie das Maxi-Menü! Erhalten Sie dadurch eine große Cola und eine große Portion Pommes und zahlen dabei nur 1,50 Euro zusätzlich!“

Wer kann da schon widerstehen?

Oder der Vorteilspack Nüsse mit 25% mehr Inhalt für nur 50 Cent mehr. Eigentlich hätte uns die normale Portion auch ausgereicht. Aber wir nehmen dann gern das Angebot, denn dabei haben wir ja gespart.

Irrtum! Natürlich geben wir dann etwas weniger Geld pro 100g aus, aber in Wirklichkeit haben wir mehr gekauft, als wir gebraucht hätten. Und da wir ja darauf trainiert sind, alles aufzuessen … ich denke, wir verstehen uns.

Unser Saboteur überlistet uns, indem er uns erzählt, dass wir von der Großpackung ja die Hälfte aufessen und später essen könnten – nur leider wird aus diesem Vorsatz meist nichts.

Tipp: Versuchen Sie nicht, ein Schnäppchen zu machen, wenn es ums Essen geht, sondern fragen Sie sich, wieviel Sie wirklich brauchen. Und dann kaufen oder bestellen Sie genau die entsprechende Portion.

Und nicht mehr.

 

 

Fazit

Sie sehen, dass unser kleiner Saboteur viele Möglichkeiten hat, uns zu vermehrtem Essen zu bewegen, ohne dass wir das wirklich registrieren.

Die gute Nachricht dabei: Essen, das wir nicht registrieren, werden wir auch nicht vermissen. Wenn Sie darauf achten, unbewusstes Essen zu vermeiden, können Sie so eine beträchtliche Menge an Kalorien pro Tag sparen, ohne dass es weh tut.

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