Selbstsabotage beginnt im Kopf. Und je besser Ihr Vorstellungsvermögen, desto wahrscheinlicher wird Ihr Saboteur zuschlagen.
Ich erkläre Ihnen hier, warum dies so ist und wie Sie Ihre Fantasie nutzen können, um erfolgreich zu sein.
Warum neigen vor allem intelligente Menschen zu Selbstsabotage?
Haben Sie schon mal von anderen gehört, dass Sie intelligent sind? Dass man Sie bewundert, weil Sie so vieles durchdenken und alle wichtigen Informationen parat haben? Das tut gut, oder?
Ja, ich gebe zu, auch ich höre das gerne. Aber manchmal wünschte ich mir, ich wäre ein bisschen einfacher gestrickt. Und zwar immer dann, wenn ich merke, wie ich mich gerade mal wieder selbst ausgetrickst habe.
Denn je besser Ihre Vorstellungskraft, desto anfälliger sind Sie für Selbstsabotage.
Der Grund: Sie planen Evantualitäten voraus
Erinnern Sie sich daran, als Sie einmal eine wichtige Entscheidung treffen mussten, z.B. ob Sie sich an einer bestimmten Stelle bewerben sollen?
Bei mir ging damals ein ganzes Kopfkino ab: Was, wenn ich mich falsch entscheide und dort unglücklich werde? Warum sollte ich nun etwas ganz Neues ausprobieren, wenn mir die alte Stelle doch gut gefällt? Eigentlich passe ich doch gar nicht ins Profil.
Ich habe tagelang herumgehirnt, bis ich die Bewerbung dann doch abgeschickt hatte (und es übrigens nie bereut habe).
Es ist sinnvoll, sich Gedanken über eine Entscheidung zu machen und Fakten, die dafür und die dagegen sprechen, aufzulisten.
Wenn Sie genau hinschauen, werden Sie aber merken, dass die meisten „Fakten“, die für oder gegen ein Projekt sprechen, im Grunde genommen nur Annahmen sind.
Wir können einfach nicht wissen, wie sich eine Entscheidung auf unser Leben auswirken wird, bevor wir es nicht ausprobieren.
Und da wir nicht sicher wissen, was uns erwartet, wollen wir auf alles vorbereitet sein. Wir denken uns aus, was alles geschehen könnte und wie wir dann damit umgehen werden.
Das soll dazu führen, dass wir ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle bekommen.
Das Gegenteil ist oft der Fall.
Denn in Ihnen gibt es diesen kleinen Saboteur, der nicht unterscheiden kann, ob die Bilder in Ihrem Kopf Fantasie oder Wirklichkeit sind.
Er sieht nur, was alles geschehen könnte, wenn Sie dieses Projekt starten und ist heillos entsetzt: Er muss verhindern, dass diese Horrorszenarien eintreffen werden.
Und während Sie alle Eventualitäten durchdenken, um sich bestmöglich vorzubereiten, plant Ihr Saboteur schon, wie er dafür sorgen kann, dass das Projekt nie Wirklichkeit wird.
Ohne es zu wollen, haben Sie sich also auf Selbstsabotage programmiert.
Aber Sie können Ihre Vorstellungskraft auch dazu nutzen, Ihre Ziele zu erreichen. Ich zeige Ihnen dazu drei verschiedene Wege:
1 .) Entwickeln Sie positive Zukunftsbilder:
Dass Ihr innerer Saboteur nicht unterscheiden kann zwischen Fantasie und Wirklichkeit, können Sie auch für sich nutzen. Anstelle mögliche Horrorszenarien heraufzubeschwören, können Sie sich Ihre Zukunft nämlich auch in den strahlendsten Farben ausmalen.
Sie können sich vorstellen, wie Sie gut gelaunt zu Ihrer neuen Arbeitsstelle fahren, nette Kollegen treffen, oder wie Sie sich schöne Dinge von dem verdienten Geld gönnen.
All diese Bilder geben Ihnen Mut und beruhigen Ihren kleinen Saboteur.
Mein Tipp: Schreiben Sie am besten gleich nach dem Lesen dieses Artikels eine Zukunftsvision auf. Eine schöne Übung kann auch die Imaginationsübung „Mein erfolgreiches Ich“. In dieser Imagination begegnen Sie Ihrem zukünftigen Ich. Sie erfahren dabei mehr über sich selbst und programmieren gleichzeitig Ihr Unterbewusstsein auf Erfolg.
-> Hier finden Sie die Übung „Mein erfolgreiches Ich“
Malen Sie sich dabei einen perfekten Tag in der Zukunft aus und schreiben Sie detailreich alles auf, was Ihnen einfällt. Solch eine Übung hat eine sehr starke Anziehungskraft.
Wiederholen Sie diese Übung mehrmals, denn die positiven Bilder werden mit der Zeit verblassen.
Aber: Träumen Sie nicht nur, sondern beginnen Sie auch zu handeln. Wenn Sie sich nur in Tagträume flüchten ohne Ihr Projekt zu beginnen, dann werden Sie die Wahrscheinlichkeit einer Selbstsabotage eher verstärken.
2 .) Schwächen Sie negative Bilder ab
Auch wenn Sie noch so viele hinreißende Bilder in Ihren Gedanken malen, solange es noch negative Erwartungen in Ihnen gibt, sind die positiven Fantasien nicht viel wert.
Denn diese negativen Bilder sind so viel wirksamer.
Die meisten Menschen tragen negative Bilder in sich. Oft kommen diese aus vergangenen Erlebnissen, zum Beispiel aus der Kindheit. Aber sie prägen uns auch heute noch in unseren Entscheidungen.
Wenn Sie Ihre Vorstellungskraft nutzen wollen, um Ihre Ziele zu erreichen, müssen Sie also den ganzen alten Müll in Ihrem Kopf loswerden.
Das Vorgehen ist ein wenig komplex und ich habe daher einen eigenen Kurs dazu entwickelt. Mit „Regisseur im Kopf“ erhalten Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit Hilfe derer Sie lernen können, negative Bilder abzuschwächen.
-> Hier gehts zum Kurs „Regisseur im Kopf“
3 .) Spielen Sie Gedankenspiele
Oft fallen uns bestimmte Tätigkeiten so schwer, weil ständig ein Film im Kopf abläuft, was alles geschehen könnte.
Wenn ich beispielsweise einen Artikel schreibe, dann höre ich andauernd ein kleines Stimmchen in mir, das mir erzählt, wie die Menschen darauf reagieren (oder schlimmer noch: nicht reagieren) werden, welche schrecklichen Ereignisse ich dadurch auslösen könnte, was man nun über mich denken wird usw usw.
Anstrengend!
Sie können dieses Stimmchen ausschalten, indem Sie sich vorstellen, die Tätigkeit für jemand anderes auszuführen.
Ich zum Beispiel stelle mir manchmal vor, ich schreibe meine Artikel nur für mich oder für eine Freundin. Dann geht es leichter.
Ein paar weitere Ideen:
– Sie drücken sich vor einer Recherche, da Sie befürchten, das Ergebnis könnte Sie entmutigen? -> Tun Sie so, als seien Sie ein Journalist, der Hintergrundinformationen für einen Artikel sucht.
– Es fällt Ihnen schwer, eine überzeugenden Marketing-Text über sich zu schreiben? -> Stellen Sie sich vor, Sie tun dies für einen anderen, der Ihnen sehr ähnlich ist.
Durch diese Gedankenspiele bekommen Sie eine innere Distanz. Die möglichen Konsequenzen sind nicht mehr ganz so erschreckend und eine Aufgabe belastet sie nicht mehr so sehr.
Und noch ein Tipp: Sie können Ihre Fantasie auch mal abstellen.
Arbeiten sie einfach nur Ihren Plan ab, ohne ständig daran zu denken, welche Konsequenzen das haben könnte.
Denn welche Folgen Ihre Entscheidungen haben werden, erfahren Sie sowieso nur, indem Sie es ausprobieren.
Viel Spaß mit Ihrem Kopfkino!
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