Wenn der Körper uns im Stich lässt

…. steckt oft unser innerer Saboteur dahinter. Lesen Sie hier, warum Sie genau dann krank werden, wenn Sie es am wenigsten brauchen können.

Kennen Sie das auch? Immer dann, wenn es auf der Arbeit gerade richtig brummt und Sie dringend benötigt werden, fängt es plötzlich an, im Hals zu kratzen. Husten, Schnupfen und Heiserkeit lassen dann nicht mehr lang auf sich warten und Sie merken: Ihr Körper hat ganz andere Pläne als Sie.

 

Jetzt bloß nicht krank werden

 

Ganz häufig macht unser Körper gerade dann schlapp, wenn wir es am wenigsten brauchen können.

Das ist halt Pech – so denken viele.

Aber meist ist es nicht einfach nur Pech. Sondern ein klassischer Fall von Selbstsabotage. Dass wir immer genau dann krank werden, wenn es besonders stressig auf der Arbeit ist, dahinter steckt natürlich wieder einmal unser innerer Saboteur.

Mit bestimmten Taktiken manövriert er uns direkt in die nächste Erkältung.

 

Keine Zeit für Pausen

 

Gerade wenn wichtige Termine anstehen oder die Personaldecke sehr dünn ist, arbeiten wir viel zu viel.

Wir machen Überstunden, kürzen die Mittagspause, essen ungesund, da wir uns nicht die Zeit nehmen, uns ausgewogen zu ernähren und oft vergessen wir sogar, ausreichend zu trinken. Kurzum: Wir geben Vollgas ohne aufzutanken.

Ein Auto bleibt dann irgendwann mit leerem Tank liegen. Und Sie auch.

Denn unser Stresshormon beeinflusst das Immunsystem. Wir werden anfälliger gegen Infekte. Vor allem dann, wenn wir unseren Körper nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgen.

Daher: Tappen Sie nicht in die Leere-Tank-Falle. Begrenzen Sie die Überstunden (irgendwann können Sie sich sowieso nicht mehr konzentrieren) und achten Sie ganz besonders darauf, kleine Energietankstellen zu finden.

Gerade wenn Sie Vollgas geben, müssen Sie häufiger und teilweise auch länger auftanken.

 

Wie konnte das passieren?

 

Nicht immer muss es eine Erkältung sein, die Sie außer Gefecht setzt. Es kann auch sein, dass Sie sich einen Arm brechen, einen Unfall bauen oder sonst wie verletzen. Und zwar immer genau dann, wenn Sie es nicht brauchen.

Der kleine Saboteur in uns nutzt unsere Unachtsamkeit. Gerade dann, wenn wir es eilig haben und unter Druck stehen, konzentrieren wir uns auf anderes als auf das, was vor uns liegt. Wir übersehen Treppenstufen, ein Vorfahrt-achten-Zeichen oder den Topf mit kochend heißem Wasser.

Und da wir unter Stress sowieso fahrig und zittrig sind, ist die Unfallgefahr dann umso größer.

Achten Sie also gerade dann, wenn Sie unter Druck stehen ganz besonders darauf, langsam zu fahren, die Augen offen zu halten und nicht mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen.

 

Ich muss aber heute zur Arbeit, auch wenn ich krank bin

 

Haben Sie sich auch schon einmal krank zur Arbeit geschleppt? – Viele tun das. Weil der Termin so wichtig ist. Weil gerade so viele Kollegen krank sind, dass alles zusammenbricht, wenn Sie auch noch fehlen. Weil heute Deadline ist und nur Sie die Aufgabe erledigen können.

Wir kämpfen mit uns. Wissen genau, dass es nicht sinnvoll ist, krank zur Arbeit zu gehen, aber wir schaffen es einfach nicht, uns krank zu melden.

Auch dahinter steckt der Saboteur. Indem er an Ihr Pflichtbewusstsein appelliert und Ihnen Schreckensszenarien ausmalt, was alles in Ihrer Abwesenheit schief gehen könnte, sorgt er dafür, dass Sie sich nicht rechtzeitig auskurieren.

Die Folge: irgendwann liegen Sie dann doch flach und das viel länger und viel heftiger als wenn Sie gleich zuhause geblieben wären. Und haben nebenbei noch die halbe Belegschaft angesteckt.

Ich weiß, wie schwer es ist, sich krank zu melden, wenn gerade Not am Mann ist. Aber denken Sie daran, dass Sie weder sich selbst noch anderen damit einen Dienst erweisen.  

Und kurieren Sie sich richtig aus. Erscheinen Sie erst wieder auf der Arbeit, wenn Sie wieder gesund sind – und nicht, wenn Sie halbwegs geradestehen können.

 

Der Grund: Sekundärer Krankheitsgewinn

 

Warum aber legt es ein Teil in uns (der innere Saboteur) darauf an, dass wir krank werden? Was lässt ihn zu solch vehementen Maßnahmen greifen?

Die Ursache ist oft ein innerer Konflikt. Ein Teil in uns ist pflichtbewusst, ein Teil in uns aber möchte die Arbeit lieber meiden und sich mal erholen.

Krank zu sein hat auch Vorteile. Psychologen und Ärzte sprechen dann von einem sekundären Krankheitsgewinn. Wenn wir krank sind müssen wir zum Beispiel nicht mehr funktionieren.

Statt in einem Meeting mit einem fürchterlich schlecht gelaunten Chef zu sitzen, liegen wir im Bett. Und müssen uns noch nicht einmal für den groben Fehler in der Abrechnung rechtfertigen.

Dieser Ansicht ist zumindest der Saboteur. Er versucht, uns vor unangenehmen Situationen zu schützen, indem er dafür sorgt, dass unser Körper uns schachmatt setzt.

Kurzfristig eine sehr clevere Lösung. Denn eine Krankheit kann man keinem vorwerfen. So etwas passiert nun mal. Statt Vorwürfen erhalten wir eher Mitgefühl und Genesungswünsche.

Langfristig aber erweist der Saboteur uns einen Bärendienst.

Natürlich schieben sich die Probleme meist nur auf und werden nicht durch Krankheit einfach gelöst. In vielen Fällen verstärken sich die Probleme sogar.

Denn wenn Sie immer wieder genau dann krank werden, wenn Sie am dringendsten gebraucht werden, kann es nicht nur zu Stress auf der Arbeit kommen, sondern Sie haben auch selbst das Gefühl, sich immer weniger auf Ihren Körper verlassen zu können.

„Ist halt nicht belastbar.“ „Kann nicht mit Stress umgehen“ – Sie haben Angst, dass andere das von Ihnen denken könnten. Aber viel schlimmer: Sie denken es selbst von sich.

Und um sich und anderen zu beweisen, dass dies nicht so ist, strengen Sie sich an. Sehr sogar. Gehen über Ihre Grenzen. Erscheinen krank zur Arbeit. Und sorgen so dafür, dass die nächste Erkältung, der nächste Krankheitsausfall schon an der nächsten Ecke auf Sie wartet.

 

 

Achten Sie gut auf sich!

 

So weit, so schlecht. Doch wenn Sie sich erst einmal über diesen Mechanismus bewusst sind, können Sie den Teufelskreis durchbrechen.

Indem Sie in stressigen Zeiten ganz besonders aufs ich achten und Ihre Bedürfnisse nach Ruhe und Erholung ernst nehmen.

Indem Sie Überlastung frühzeitig erkennen und kommunizieren, nein zu neuen Aufgaben sagen und konsequent auf Pausen achten.

Und indem Sie innere Konflikte wahrnehmen und anders lösen als durch Krankheit.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie gesund durch die Schnupfen- und Virenzeit kommen und gut für sich sorgen können!

 

 

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