Schreibblockade!

Wie gut erinnere ich mich an sie. Sie war ein häufiger Gast bei mir, damals als ich mein zweites Buch geschrieben habe. Das erste Buch hatte ich ganz unbedarft einfach geschrieben. Beim zweiten war es anders.

Ich saß vor dem PC und starrte auf dem Bildschirm. Und starrte. Und starrte.

“Schreib jetzt endlich was”, nörgelte mein innerer Kritiker. “Beim ersten Mal hattest du doch auch keine solche Probleme mit dem Schreiben.”

Gehorsam schrieb ich einen Satz. “So doch nicht”, schimpfte mein Kritiker. “Das muss besser sein. Damit langweilst du die Leser doch. Und deine Lektorin wird enttäuscht sein. Das erste Buch war viel besser.”

Ok, ich löschte den Satz wieder. Und starrte erneut auf das leere Dokument vor mir. Die Anfeuerungs- und Nörgelsätze meines Kritikers im Ohr. Sie machten mich wahnsinnig!

Irgendwann aber wurde mir klar: Das, was ich da mache, ist völlig falsch. Ich messe mein Geschreibsel an dem vorangegangenen Buch. Und vergesse dabei, dass auch mein erstes Buch viele Korrekturen und Überarbeitungsdurchgänge durchlaufen musste, bis es veröffentlicht wurde. Daher kann ich meinen ersten Entwurf nicht mit einem fertigen Buch vergleichen.

Ich hatte von mir verlangt, einen perfekten Satz aufzuschreiben. Und noch einen perfekten Satz anzufügen. Und noch einen, bis das Blatt voller perfekter Sätze ist. So funktioniert das aber nicht. So kann ich meine Blockade nicht überwinden.

Das war der Punkt an dem ich zunächst mal meinen inneren Kritiker vor die Tür schickte (natürlich sitzt der im Kopf und lässt sich nicht so leicht loswerden, dennoch stellte ich mir vor, wie ich ihn sprichwörtlich aus dem Zimmer hinaus komplimentierte und die Tür hinter ihm schloss).

Und dann begann ich zu schreiben. Einfach drauflos. Ohne Tippfehler zu korrigieren. Ohne grammatikalisch korrekte Sätze zu schreiben. Einfach nur schreiben. Das leere Blatt füllen, meine Gedanken zu Papier bringen.

Erstaunt stellte ich fest, dass ich in einer Viertelstunde eine komplette Seite geschrieben hatte. Ja, sie war alles andere als perfekt. Aber das war ok, der Anfang war zumindest gemacht. 

Und am Ende meiner Schreibzeit hatte ich eine neue Entdeckung gemacht: Wenn ich gleich am Anfang Perfektion von mir erwarte und völlig außer Acht lasse, dass ich mich erst mal in ein Thema hineintasten muss, dann blockiere ich mich selbst. Dann ist nicht mehr viel von meiner Kreativität greifbar. Ich darf – ja ich muss sogar –  ganz unperfekt beginnen. Besser wird es dann von ganz allein.

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