Ran ans Ziel!

Aber vermeiden Sie wenn möglich diese 5 Fehler bei der Zieldefinition.

Nun ist es wieder soweit, das neue Jahr ist da. An Silvester stehen wir mit Sektglas in der Hand da und schauen in den Nachthimmel, bewundern das Feuerwerk und begrüßen das neue Jahr. Wir ziehen Bilanz und fragen uns, was im neuen Jahr anders und vor allem besser erden soll. Und wie jedes Jahr, sind wir wild entschlossen, etwas an unserem Verhalten zu verändern.

 

Im nächsten Jahr wird alles anders

Es gibt so viel, was wir verändern wollen. Leider will unser Saboteur das nicht. Und er hindert uns daran, dass wir unsere Vorhaben verwirklichen.

Da ich mittlerweile das Vorgehen dieses kleinen Boykotteurs gut kenne, kann ich meist schon an der Formulierung von guten Vorsätzen erkennen, ob diese zum Scheitern verurteilt werden. Hier zeige ich Ihnen 5 Hinweise darauf, dass Ihre Vorsätze scheitern werden.

 

1 . Ihr guter Vorsatz enthält eine Steigerung

  • Mehr Sport treiben?
  • Gesünder leben?
  • Weniger Unordnung?

Diese Vorhaben sind vermutlich zum Scheitern verurteilt. Denn durch die Steigerung „höher, schneller, weiter“ wird das Vorhaben sehr unkonkret. Wann soll das Ziel erreicht sein? – Wenn Sie nur eine Kniebeuge zusätzlich machen, wäre Ihr Ziel, mehr Sport zu treiben, schon erreicht. Aber das hatten Sie ja nicht mit Ihrem Vorsatz gemeint, oder?

Mit unkonkreten Vorsätzen geben Sie Ihrem Saboteur eine Menge Spielraum, um mit Ihnen zu diskutieren und Sie zu behindern. Daher: Legen Sie sich fest und klären Sie erst einmal exakt: Wann werden Sie Ihr Ziel erreicht haben. Am besten ist es, wenn das Ziel messbar ist, dann bleibt nur wenig Spielraum für Interpretationen.

 

2. Ihr guter Vorsatz beschreibt nur das Ziel und nicht den Weg dorthin

  • Ich will mit dem Rauchen aufhören
  • Ich will eine Beförderung
  • Ich will endlich nicht mehr Single sein

 

Das sind tolle Vorsätze und es wird Ihnen sicher gut gehen, wenn Sie es geschafft haben. Aber wissen Sie auch, wie Sie es erreichen können?

Wenn Sie nur einen Wunsch äußern, ist die Gefahr groß, dass Sie nach Formulierung Ihres Vorsatzes nichts verändern. So als ob Sie einen Wunschzettel schreiben und dann warten, bis das Christkind (oder die Eltern) den Wunsch jetzt erfüllen.

Und Ihr Saboteur flüstert Ihnen ein, dass das schon noch kommen wird, wenn Sie geduldig abwarten. Dass sich das irgendwie von selbst ergeben wird. Aber stimmt nicht, Sie müssen etwas tun!

Doch was?

Wenn Sie ein Vorhaben erreichen wollen, müssen Sie wissen, wie Sie es erreichen. Sie brauchen also eine Art Fahrplan.

Setzen Sie sich also hin und überlegen Sie: Was benötige ich, um mein Ziel zu erreichen? Was kann und muss ich dafür tun? Was habe ich vielleicht schon erfolglos versucht und was mach ich diesmal anders?

Bestimmen Sie also den ersten Schritt, den Sie gehen müssen und am besten noch zusätzlich kleine Etappenziele, an denen Sie sich orientieren können. Denn erst wenn Sie wissen, wie Sie es verändern können, werden Sie die entsprechenden Maßnahmen treffen können.

 

3 . Ihr guter Vorsatz ist der gleiche wie letztes Jahr und die Jahre davor

* Ich will mit dem Rauchen auf hören
* Ich will abnehmen

Einstein hatte es mal sehr treffend formuliert „die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten.“ Nach dieser Definition haben wir sehr viele Wahnsinnige auf der Welt, denn wir nehmen uns jedes Jahr dieselben Vorsätze und sind am Ende des Jahres enttäuscht, dass es wieder nicht geklappt hat.

Aber im nächsten Jahr, dann klappt es bestimmt!

Doch mit jedem erfolglosen Versuch wird der Saboteur aktiver und stärker. Warum sollte er auch zulassen, dass Sie wieder mal scheitern? Schließlich sind Sie ja schon mehrmals deswegen auf die Nase gefallen.

Daher überlegen Sie sich gut, warum Sie sich immer wieder denselben Vorsatz nehmen. Ist es eine Art Gewohnheit, ein „macht man halt so“, oder ist es Ihnen wirklich wichtig?

Falls Sie gute Gründe haben, auch im nächsten Jahr alte Vorsätze zu „recyclen“ und aufs Neue zu probieren, so ändern Sie zumindest Ihr Vorgehen. Statt einfach nur die gleichen Bemühungen zu verstärken, sollten Sie lieber überlegen, warum es Ihrem Saboteur so wichtig ist, Sie darin zu sabotieren.

Wollen Sie dieses Ziel tatsächlich erreichen? Gibt es vielleicht geheime, unbewusste Wünsche, die Ihrem Ziel im Weg stehen?

Erst, wenn Sie verstanden haben, warum Ihr Saboteur Sie behindert, können Sie Gegenstrategien entwickeln.  Oder Sie wählen einfach mal ein anderes Vorhaben und kämpfen nicht immer gegen dieselben Windmühlen.

 

4. Sie haben nicht nur einen, sondern gleich mehrere gute Vorsätze

Abnehmen, Freundschaften pflegen, endlich mal die vielen Provisorien in der Wohnung beseitigen und beruflich durchstarten?

 Vergessen Sie‘s!

Wir denken immer, viel hilft viel. Und es ist für mich durchaus nachvollziehbar, wenn Sie im neuen Jahr gleich mehrere Dinge verändern möchten. Schließlich sind 12 Monate lang und es gibt viel zu verbessern.

Allerdings steigt die Wahrscheinlichkeit, auch dieses Jahr wieder an Ihren guten Vorsätzen zu scheitern, je mehr Vorsätze Sie sich nehmen. Denn dann besteht die Gefahr, dass Sie sich verzetteln.

Auch der beste Jongleur kann nur eine begrenzte Anzahl von Bällen in der Luft halten. Und ungeübten Jongleuren fällt dann einfach ein Ball nach dem anderen auf den Boden.

So ist es auch mit den guten Vorsätzen. Besser ist es, wenn Sie sich auf ein, maximal zwei Ziele festlegen. Sie haben dadurch einfach mehr Konzentration darauf und werden Fort- oder Rückschritte schneller bemerken. Und: Sie setzen alles auf eine Karte. Das ist zwar mitunter gefährlich, aber bei den guten Vorsätzen kann Ihnen das helfen, sich wirklich reinzuhängen.

Also überlegen Sie sich: Welches Vorhaben ist Ihnen wirklich am allerwichtigsten? Wodurch würden Sie die meiste Lebensqualität hinzugewinnen, wenn Sie damit Erfolg hätten?

Und alle anderen Projekte streichen Sie.

 

5. Ihr guter Vorsatz ist unrealistisch

  • Im nächsten Jahr möchte ich fließend Englisch sprechen
  • Am Ende des Jahres will ich einen Marathon gelaufen sein

Das sind alles tolle und erreichbare Ziele, wenn Sie schon auf einem guten sprachlichen oder sportlichen Niveau sind. Sollten Sie jedoch bisher nur rudimentäre Englischkenntnisse haben und bisher eine Couch-Potatoe gewesen sein, so könnte es sein, dass Ihr Ziel zu hochgesteckt ist.

Unser Saboteur versucht uns einzureden, dass nur ein großes Ziel auch wirklich erstrebenswert ist. Aber in Wirklichkeit hält er uns damit nur eine Hintertür offen, wenn wir scheitern. Dann können wir uns nämlich sagen „Naja, ein anderer hätte es auch nicht geschafft.“

Damit trösten wir uns und schützen unseren Selbstwert. Eigentlich eine clevere Strategie.

Aber Sie wollen ja keine Strategie, um möglichst schmerzlos zu scheitern, sondern eine, um durchzuhalten. Also lassen Sie nicht zu, dass Ihr Saboteur Hintertürchen einbaut (denn er ist dann fest entschlossen, diese zu benutzen), sondern überlegen Sie sich, was ein realistisches Ziel sein könnte.

Zur Beurteilung können Sie nicht nur den Vergleich mit anderen hernehmen („Was würde ein Mensch in meiner Lebenssituation und mit meinen Erfahrungen erreichen können?“), sondern auch Ihre eigene Lebensgeschichte („Was habe ich schon früher geschafft? Wie hoch müssen Ziele sein, dass Sie mich herausfordern, aber überfordern?“)

Und legen Sie im Zweifelsfall die Latte lieber eine Stufe niedriger. Es macht nämlich auch Spaß, sein Ziel zu überbieten oder deutlich früher als geplant zu erreichen. Höher legen können Sie die Latte dann immer noch.

Nun haben Sie einen kurzen Überblick, was Ihre guten Vorsätze enthalten, oder besser nicht enthalten sollten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei, wenn Sie sich überlegen, was das neue Jahr Ihnen bringen soll.

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Also, wir sehen uns!

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