Da ich mich ja vor allem mit Selbstsabotage beschäftige, kenne ich den kleinen Kerl in mir nun schon recht gut. Mittlerweile weiß ich nicht nur, wann er besonders gerne zuschlägt, ich kenne auch seine Lieblingstaktik. Und die heißt: Verzögern.
Solange er mich von meinem Tun abhalten kann, kann er ganz zuverlässig dafür sorgen, dass ich mein Ziel nicht erreiche.
Klar, dahinter steckt natürlich Versagensangst. Aber meist ist diese unberechtigt. Also habe ich mir eine Strategie zugelegt: Sobald ich etwas tun muss, das mich außerhalb meiner Komfortzone bringt, denke ich nicht besonders viel, sondern mach einfach.
Sobald ich anfange, nachzudenken, kann mein Saboteur nämlich mit mir argumentieren. „Du hast noch nicht alle Infos“ sagt er zum Beispiel. Das stimmt, aber die wichtigsten Erkenntnisse bekomme ich sowieso erst, wenn ich es ausprobiere.
Oder er erzählt mir, dass heute nicht der richtige Tag ist, weil … (die Begründungen variieren je nach Tagesform).
Am besten ist es für mich daher, gar nicht lange zu planen oder zu denken, sondern einfach zu machen. Und das funktioniert meist erstaunlich gut.
Probieren Sie es doch auch einmal aus und werden Sie schneller als Ihr Saboteur.