Ich liege noch im Bett, als es leise an der Tür klopft. Wer kann das denn um diese Zeit sein? Und gerade an Neujahr, wo doch eigentlich alle noch schlafen sollten!

„Einen Moment“, rufe ich laut. „Ich muss mir noch was überziehen“.

„Das ist nicht nötig,“ erklingt es von der anderen Seite der Tür. „Ich werde dich sowieso noch oft im Schlafanzug sehen, da kann ich mich besser auch gleich an diesen Anblick gewöhnen.“

Schnell schlüpfe ich in einen Bademantel und öffne verwundert die Tür.

Vor mir steht das Jahr 2021. Etwas verlegen grinsend hebt es die Hand. „Hi! Wollte mich einfach mal vorstellen. Darf ich reinkommen?“

Während ich mich aufs Bett setze und mir die Bettdecke über die Knie ziehe, nimmt das neue Jahr auf dem einzigen Sessel im Schlafzimmer Platz. Sein Blick wirkt etwas verlegen, als er sich im Raum umsieht.

„Ähm.. Hallo“ sage ich. „Irgendwie bist du hier so leise angekommen, dass ich gar nicht mit dir gerechnet hatte. Deine Vorgänger waren immer deutlich lauter.“

„Ich weiß“ sagt 2021 leise. „Diesmal gab es deutlich weniger Geböller. Aber ich habe trotzdem begonnen.“

Mir scheint, als habe das neue Jahr etwas auf dem Herzen.

„Bist du nicht zufrieden, dass du nun da bist? Hast du dich nicht gefreut, als gestern die ganzen Menschen deine Ankunft gefeiert haben?“ frage ich.

„Nein“ murmelt es leise aus meinem Sessel. „Sie haben nicht meine Ankunft gefeiert, sondern den Abschied von 2020. Und jetzt hoffen sie, dass ich alles besser mache. Und das macht mir Angst.
Ich habe Angst, dass ich ihre hohen Erwartungen nicht erfüllen kann und sie enttäuschen werde. Und dann werden sie alle auf mich schimpfen.“

Mit gequältem Blick schaut mich das neue Jahr an. „Ich bin doch auch nur ein ganz normales Jahr. Und nur dass ich nun da bin, heißt ja nicht, dass automatisch alles gut ist.“

„Oh“ sage ich leise. „So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Wenn ich das so höre, dann bewundere ich deinen Mut, dass du dennoch gekommen bist.“

Mein Gesprächspartner scheint sichtlich gerührt zu sein. „Danke“ flüstert er. „Aber zu kneifen wäre keine Option gewesen. Denn wenn ich nicht gekommen wäre, wäre keine Entwicklung mehr möglich gewesen. Nichts hätte sich mehr geändert, kein Rückgang von Corona und Trump würde ewig an der Macht bleiben.“– „Oh, bloß nicht“ sage ich schnell. „Ich bin sehr, sehr froh, dass du da bist! Sag mal, kann ich denn irgendetwas für dich tun, das dir deine Arbeit leichter macht?“

Nun bricht ein kurzer Sonnenstrahl durch die Wolken, während das neue Jahr zu strahlen beginnt. „Oh ja, das kannst du wirklich,“ sagt es erfreut. „Ich habe mir schon ganz viele Ereignisse für meine Amtszeit ausgedacht, habe viele kleine Überraschungen vorbereitet und dir kleine Herausforderungen bereit gelegt, an denen du wachsen kannst. Es würde mir sehr helfen, wenn du auf meine positiven Seiten achtest, dich über meine Geschenke freust und deine Chancen nutzt. Allein schaffe ich es nicht, dass ich zu deinem besten Jahr werde. Aber wenn du mir positiv begegnest und mir eine Chance gibst…“ etwas verlegen hält es inne.

„Das will ich gerne tun,“ versichere ich ihm. „Ich freue mich schon auf das, was du dir für mich überlegt hast. Und in zwölf Monaten treffen wir uns dann nochmal, ja? Ich bin schon gespannt, wo ich dann leben werde und wer ich dann geworden bin.“

Ein kurzes Lächeln huscht über das Gesicht meines Gegenübers. Mir wird ein kleines bisschen unbehaglich, denn ich ahne, dass es schon weiß, was mir alles widerfahren wird. Kurz bin ich versucht, mehr über meine Zukunft zu erfahren, aber dann schließe ich schnell den Mund. Nein, ich will mich überraschen lassen und darauf vertrauen, dass 2021 es gut mit mir meint.

„Ok, abgemacht,“ sagt es lächelnd, während es sich bereits zur Tür wendet. „Ich freu mich schon auf eine tolle Zusammenarbeit… Und Danke!“

Ich bleibe allein zurück und denke über das Gespräch nach. Genau in diesem Moment blitzt noch einmal die Sonne durch die Wolken. Ob es ein kleiner Gruß an mich ist? Auf jeden Fall bin ich gespannt und freu mich auf dieses neue Jahr.

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