Einst lebte ein junges Mädchen in einem kleinen Haus am Rande einer Straße. Diese Straße war eine beliebte Reiseroute. Täglich kamen an ihrem Haus Menschen vorbei, die auf dem Weg waren in ein anderes Leben.

Ab und zu blieb der ein oder andere Wanderer am Gartentor stehen, um sich mit dem Mädchen zu unterhalten.

„Ich ziehe aus, um einen Beruf zu lernen, der mich ernährt und in vielerlei Hinsicht bereichert“, sagte beispielsweise ein Reisender. „Komm doch mit!“ – „Aber ich weiß ja gar nicht, welcher Beruf das sein sollte. Was ist, wenn ich den falschen wähle und mich darüber ärgere?“ entgegnete das Mädchen. „Nein, ich bleibe lieber hier.“

„Ich mache mich nun auf den Weg, um eine Familie zu gründen“, sagte ihr besten Freund, in den sie schon lange heimlich verliebt war. „Möchtest du mich nicht begleiten?“  Das Mädchen überlegte lang. Es tat ihr weh, ihren Vertrauten aus Kindertagen ziehen zu lassen, aber die Angst, sich zu früh zu binden, war zu groß.

„Ich will mehr über die Welt  und über andere Länder lernen“ lächelte eine Frau, die zu einem kurzen Plausch bei dem Mädchen anhielt. Doch auch diese Aussicht konnte das Mädchen nicht überzeugen. Lieber blieb sie in ihrer gewohnten Welt.

Die Jahre vergingen. Aus dem Mädchen war eine Frau mittleren Alters geworden. Viele Menschen hatte sie im Lauf ihres Lebens vorbeiziehen sehen. Und immer einsamer wurde sie. Ihr wurde bewusst, wie viele Chancen zu einer Veränderung sie sich hatte entgehen lassen und da begann sie bitterlich zu weinen.

„Kann ich Ihnen helfen?“, hörte sie plötzlich eine freundliche Stimme. Ein Wanderer war stehengeblieben und sah sie an.

„Ich bin  traurig, weil ich so viel in meinem Leben verpasst habe. Und das nur, weil ich mich einfach nicht entscheiden kann.“ Und sie erzählte dem Fremden ihre ganze Geschichte.

Ihr Zuhörer war ein kluger Mann. „Aber Sie haben sich doch entschieden. Jedes Mal. Sie haben sich dafür entschieden, alles beim Alten zu lassen. Auch das war eine Entscheidung.“ – „Wie hätte ich es denn wagen können, fortzugehen? Ich habe so viele Geschichten gehört, was alles schief gehen kann, wenn man sich auf etwas Neues einlässt.“ – „Und da haben Sie sich entschieden, mehr auf Ihre Ängste zu hören und nicht auf die Stimme Ihres Herzens, nicht wahr?“

Wieder weinte die Frau bitterlich. Es wurde ihr bewusst, dass sie die Wahl gehabt hatte. Dass sie etwas hätte verändern können.

„Was soll ich denn jetzt tun?“, murmelte sie wieder und wieder und sah ihren Gesprächspartner ratlos an. Dieser entgegnete:

„Werden Sie sich darüber bewusst, dass Sie durchaus entscheiden können. Auch heute noch. Die Entscheidungen der Vergangenheit können Sie nicht mehr rückgängig machen. Aber Sie haben jeden Tag aufs Neue die Chance, sich diesmal anders zu entscheiden.“

 

Mit diesen Worten erhob er sich. „Wo gehst du hin?“ fragte die Frau. Unwillkürlich war sie zum Du übergegangen, so vertraut schien ihr der Fremde mittlerweile.

„Ich gehe, um das Glück zu finden… Und mich selbst…. Willst du mitkommen?“

Ein Strahlen glitt über das noch tränennasse Gesicht der Frau. „Ja!“ hauchte sie. „Ja, ich komme mit dir.“ Und tief in ihr spürte sie, dass diese Entscheidung gut war.

 

 

 

 

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