Ein Mann wusste nicht mehr was er tun sollte. Zum Glück erfuhr er von einem weisen Ratgeber, der in einer kleinen Hütte am Rande eines Dorfes lebte. Ihn wollte er um Rat fragen.
“Was raten Sie mir?”, fragte er den Weisen. “Ich möchte gern erfolgreich sein. Nun habe ich das Angebot bekommen, ein schwieriges Projekt zu leiten. Es wäre DIE Chance für mich. Aber gleichzeitig habe ich Angst davor. Alles in mir sagt, dass ich es lieber ablehnen sollte, weil ich damit nur scheitern kann.”
Der weise Mann sah den anderen lächelnd an. “Du willst also Karriere machen. Aber du willst lieber nicht den nächsten Karriereschritt gehen. Habe ich das richtig verstanden?”
Verdutzt über diese einfache Zusammenfassung wusste der Ratsuchende nicht, was er sagen sollte. War es wirklich so?
Der Weise fuhr fort “Wenn nicht du betroffen wärst, sondern dein Kollege. Wie sollte er handeln? Sollte er das Projekt annehmen oder ablehnen?”
Wie aus der Pistole geschossen antwortete der Mann “Er sollte annehmen. “ – “Dann solltest du auch annehmen.”
“Aber…”, stammelte der Mann, “ich bin ja nicht mein Kollege”.
Der Weise lächelte noch breiter. “Das sagen sie alle.” Er schloss die Augen, die Sitzung schien beendet.
Der Ratsuchende wollte aber noch nicht gehen. Er war neugierig.
“Stellen Sie allen Menschen diese Frage?” wollte er wissen. “Also die Frage nach dem “was würdest du einem anderen raten?”
Der weise Mann nickte.
“Und geben sie alle dieselbe Antwort?”
“Nein” antwortete der Weise. “Die Antworten sind ganz unterschiedlich. Aber es sind immer die Antworten, die haargenau passend sind für ihr eigenes Problem.
Denn wir selbst wissen am besten, was für uns richtig ist, wir können die Lösung aber erst sehen, wenn wir einem anderen Rat geben.
Daher: du hast dir deine Antwort selbst gegeben und sie ist gut. Du musst sie nun nur noch umsetzen.”
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Sag deinen Selbstzweifeln goodbye
So wahr, liebe Michaela!
Die Frage „was würdest du deinem Freund raten?“ in so oft einsetzbar.
So funktioniert im Coaching der Perspektivwechsel eigentlich immer.
Nur das annehmen fällt schwer. Egal, ob es um Wünsche für den Ruhestand oder die Frage des Berufsausstiegs geht.
Meist folgt ein „aber“ …
Es fällt uns schwer unserer eigenen inneren Weisheit zu vertrauen!
Danke für diese inspirierende Geschichte!
Gudrun Behm-Steidel (Ruhestandscoach und Mentorin für die Lebensphase Freiheit)
Hallo Gudrun ganz vielen Dank für deinen Kommentar.
Diese Frage, was ich meiner besten Freundin raten würde, hab ich selbst so oft schon angewendet und ganz oft hat sie mir den richtigen Weg gezeigt.