Wieder einmal steht Nick im Stau. Wie fast jeden Tag, wenn er von der Arbeit nach Hause fährt. Er ist genervt. Wenn er endlich mal in die Pötte kommen würde und sich auf einen anderen Job bewerben würde, dann …
„Vergiss es“, knurrt eine Stimme in seinem Kopf.
„Häh?“ Verdutzt nimmt Nick den Fuß von der Kupplung. Mit einem kleinen Hopser stirbt der Motor ab. Hinter ihm beginnen die Autos zu hupen, denn gerade geht es wieder drei Meter vorwärts.
„Was Häh?“
Ok, Nick hat sich doch nicht verhört, da ist definitiv eine Stimme. In seinem Kopf. „Wer bist du?“, fragt er.
„Ich bin dein Gehirn“, antwortet die Stimme nicht gerade freundlich. „Manchmal könnte man fast auf die Idee kommen, du hättest gar keins. Oder benutzt es nicht.“
„Ok, mein Gehirn. Und… ähm… was willst du?“
„Ich will dir sagen, dass du es vergessen sollst. Deine Idee von einem anderen Job.“
„Aber warum?“ stammelt Nick. – „Zu teuer“ lautet die Antwort, knapp und resolut.
Nick ist so verdutzt, dass er fast schon wieder vergessen hätte, dass er ja gerade im Stau steht, wenn ihn erneutes Hupen nicht daran erinnert hätte.
„Warum soll ein Jobwechsel teuer sein? Ich meine, ich will ja jetzt keine teure Weiterbildung machen.“
Der Stimme in seinem Kopf kann man anhören, dass sie ihre Ungeduld nur mühsam beherrschen kann. „Hast du mal ausgerechnet, wieviele Synapsen neu geschaltet werden müssen bei einer einzigen Verhaltensänderung? Hast du überhaupt eine Ahnung, wie viel Energie das kostet, wenn du eine neue Idee hast? Ganz zu schweigen von den neuronalen Bahnen, die aktiviert werden müssen, wenn du das ganze auch noch umsetzen willst. Du hast ja überhaupt keine Ahnung, wie teuer das wird.“
„Davon hatte ich wirklich keine Ahnung. Aber, ich bin einfach unzufrieden mit der Arbeit. Ständig stehe ich im Stau. Meine Leistung wird nicht gewürdigt. Und alles ist so kompliziert und umständlich. Es muss sich was ändern.“
„Unzufriedenheit ist kein Problem“, murmelt die Gehirn-Stimme beschwichtigend. „Die neuronalen Bahnen für Unzufriedenheit bestehen ja schon. Und das Staustehen ist schon so automatisiert, das ist fast schon energieneutral.“ Fast könnte man meinen, sein Gehirn wäre stolz auf diese tolle Lösung.
„Aber….“ Nick, denkt lange nach. Dann fällt ihm etwas ein: „Aber es kostet doch auch Energie, sich immer und immer wieder zu ärgern. Und so zu tun, als fände man sein Leben toll, wenn man es gar nicht toll findet, kostet doch auch Energie, oder?“
„Naja…“ Nun klingt die Stimme etwas kleinlaut. „Ein bisschen schon.“
„Und jetzt rechne mal aus, wieviel Enerige das kosten würde, wenn ich mich jeden Tag für den Rest meines Berufslebens ärgern würde! Die Energie würde sicher reichen, um die ganze Erde zu beleuchten.“
„Ähm…“ jetzt ist es die Stimme, der die Argumente ausgehen.
Nick spürt, wie er Oberwasser bekommt. „Sieh es doch einmal als Investition. Ja, wir müssen erst mal Energie verwenden, um neue Verhaltensweisen einzulernen, aber danach haben wir weniger Energieverbrauch. Spätestens in 3 Jahren hat sich das sicher amortisiert.“
Schweigen. Sein Gehirn scheint nachzurechnen.
„Weißt du was?“ Nick ist nun voll in seinem Element. „Ich habe einen Vorschlag: ich werde erst einmal nur eine kleine Veränderung vornehmen. Und zwar werde ich ab morgen einen anderen Weg zur Arbeit nehmen. Dafür muss ich zwar etwas früher los und komme etwas später heim, aber ich muss mich dann nicht mehr über den Stau ärgern.
Damit zeige ich dir, dass so eine Energie-Investition sich langfristig rechnen kann. Wenn das klappt, gehen wir die nächsten Veränderungen an und ich werde manche Arbeitsvorgänge überprüfen, ob sie nicht effektiver gehen… ja ja, ich weiß, das Überprüfen kostet auch Energie, aber es lohnt sich bestimmt. Und erst dann, wenn ich dir gezeigt habe, dass die Mühe sich lohnt, dann gehen wir den Jobwechsel an. Einverstanden?“
In seinem Kopf hört Nick noch ein ganz leises (und etwas resigniertes) „Meinetwegen“. Dann bleibt es still. Breit grinst er von einem Ohr zum anderen. So könnte es tatsächlich funktionieren. Und passend dazu wird nun auch der Weg vor ihm frei. Er gibt Gas.

 

 

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