Vom Gefühl, nicht gut genug zu sein

Ich erkläre dir, warum du dich manchmal wie ein Hochstapler fühlst – und es doch nicht bist.

 

Thomas hat ein Problem: vor einigen Monaten wurde er befördert. Etwas, das sich viele Menschen wünschen. Thomas nicht. Denn Thomas ist sich selbst sicher: Er ist nicht gut genug für diese neue Herausforderung.

Dass ihm diese Stelle angeboten wurde liegt seiner Ansicht nach nicht an seinem Können, sondern er hatte mehr Glück als Verstand. Nun aber plagt ihn die ständige Angst, dass jemand merken wird, dass er eigentlich viel zu wenig Wissen hat, um diese neue Position gut ausfüllen zu können.

Irgendwann muss dies jemandem auffallen. Und dann wäre er blamiert. Dann wird er nicht nur seinen Chef, sondern auch seine Familie enttäuschen, seine Kollegen und seine Bekannten.

Jeden Morgen schleppt Thomas sich zur Arbeit in der Sorge, dass heute der Tag ist, an dem er auffliegen wird. Dass er die Fassade von Kompetenz nicht mehr aufrechterhalten kann.

Die Freude an seinem Job ist ihm längst schon verlorengegangen. Stattdessen plagen ihn Versagensängste, Schlafstörungen und innere Unruhe.

 

Thomas leidet am Hochstapler-Syndrom, einem Phänomen, das sehr viele Menschen betrifft. Die Betroffenen sind davon überzeugt, dass sie nicht gut genug sind und dass sie allen nur vormachen, gut zu sein.

Sie fühlen sich wie ein Hochstapler, der dem Phänomen seinen Namen gegeben haben: Hochstapler-Syndrom, oder auch Impostor-Phenomenon, wie es auf englisch heißt.

 

Doch was genau ist das Problem?

Menschen mit einem Hochstaplersyndrom gehen von falschen Vorstellungen aus. Sie denken, dass sie nur dann gut genug sind, wenn sie alles wissen, keinen Fehler machen oder wenn ihnen der Erfolg nur so zufliegt und sie nicht extra dafür etwas tun müssen.

Diese Annahmen sind aber falsch!

Würde Thomas über seine Selbstzweifel sprechen, so würde er die Erfahrung machen, dass er mit seinen Sorgen nicht allein ist und dass diese Sorgen außerdem unbegründet sind. Weil der Chef dennoch mit ihm zufrieden ist und weil seine Leistung vielleicht nicht perfekt, aber zumindest zufriedenstellend sind.

Leider ist dieses Gefühl der eigenen Inkompetenz so sehr mit Scham verbunden, dass keiner gern darüber spricht und diese Gedanken und Gefühle lieber verheimlicht. Und so bleibt Thomas – und mit ihm tausende von vermeintlichen Hochstaplern – weiterhin in dem Glauben, nicht gut genug zu sein.

 

Werden meine Versagensängste besser, wenn ich erfolgreich bin?

 

Ganz normale Selbstzweifel werden tatsächlich besser, wenn du mit der Zeit immer mehr Anerkennung erntest und Erfolge verzeichnest.

Anders ist es aber beim Hochstapler-Syndrom. Da die Betroffenen ja die Überzeugung haben, in Wirklichkeit ein Hochstapler zu sein, haben sie bei jeder Anerkennung das Gefühl, ihr Umfeld wieder mal getäuscht zu haben und das Lob gar nicht verdient zu haben.

Mit jedem Erfolg wächst die Angst, irgendwann aufzufliegen und als Betrüger dazustehen. Mit jeder Auszeichnung und jeder Beförderung wird der Stress größer. Das kann so weit gehen, dass die Betroffenen entweder krank werden oder auf ihre Karriere verzichten, kündigen oder eventuell gar nicht mehr arbeiten.

Sie sabotieren sich also in ihrer beruflichen Weiterentwicklung und bleiben weit unter ihren Möglichkeiten.

 

Aber was kann man nun dagegen tun?

 

Der erste Schritt ist, darüber zu reden und die Erfahrung zu machen, dass man mit dem Problem nicht allein ist und dass das ein weitverbreitetes Phänomen ist.

Das kann schonmal zu einer Entlastung führen, wird aber das Gefühl der Unzulänglichkeit nicht einfach auflösen.

Selbst wenn du genau weißt, dass deine Selbstwahrnehmung nicht stimmt, so sind die Gefühle und Gedanken trotzdem da und machen dir Stress.

Daher lohnt es sich, das Hochstapler-Syndrom tatsächlich aufzulösen. Doch wie?

 

Das Hochstaplersyndrom ist im Grunde ein vielschichtiges Problem. Wir denken nicht nur, dass wir unfähig sind, sondern wir fühlen uns auch so.

Wir sehen bei anderen deren Stärken, bei uns aber nur unsere Schwächen und unsere Fehler bewerten wir viel zu hoch. Außerdem haben wir nicht gelernt, mit Komplimenten oder mit Stress umzugehen.

All diese kleinen Mechanismen greifen ineinander und verstärken sich gegenseitig. Daher müssen wir, um uns nicht mehr wie ein Hochstapler zu fühlen, nicht nur unsere Grundüberzeugung ändern, sondern auch unsere Wahrnehmung und unser Verhalten.

Wenn du also wieder Spaß an der Arbeit haben willst und sich fähig und gut fühlen willst, so solltest du lernen, die automatischen negativen Gedanken zu hinterfragen und deinem inneren Kritiker nicht alles zu glauben.

Zudem musst du deine innere „Suchmaschine“ neu programmieren, so dass du nicht nur deine ganzen Fehler zur Kenntnis nimmst, sondern auch das, was gut gelaufen ist. Und natürlich musst du auch einige Grundannahmen über Erfolg und über Leistung hinterfragen. 

 

Dazu habe ich ein mehrstufiges Programm entwickelt und darüber ein Buch geschrieben. Hier gibt es näheres zum Buch.

Ein spezielles Anti-Hochstapler-Programm

 

Manchmal braucht es aber nicht nur das Wissen, sondern vor allem die Praxis. Daher habe ich ein spezielles Anti-Hochstapler-Programm entwickelt.

In 6 Wochen arbeiten wir beide im 1:1-Setting (teils online über zoom, teils per E-mail) ganz gezielt daran, die eigene Wahrnehmung zu verändern, Versagensängste abzubauen und Selbstkritik zu hinterfragen. Ich unterstütze dich auf dem Weg dabei und gebe dir immer wieder praktische Tipps, wo du ansetzen und wie du mit Schwierigkeiten umgehen kannst. 

Wenn du mehr darüber wissen möchtest, dann findest du hier mehr Infos zu meinen Impostor-Kompaktkurs. 

 

Ganz egal, ob du für dich allein, mit Hilfe meines Buchs oder mit meiner direkten Unterstützung deine starken Selbstzweifel angehen möchtest, ich wünsche dir, dass du diesen Artikel zum Anlass nimmst, etwas zu verändern. 

 

Das Leben kann viel einfacher sein

 

Thomas arbeitet nun schon einige Monate an seinem Selbstbild.

Die negativen Gedanken kommen zwar immer wieder in seinen Kopf, aber er hat gelernt, ihnen nicht mehr blind zu glauben, sondern diese Gedanken zu hinterfragen.

Seine Gefühle kann er besser einordnen und merkt, dass die Angst dadurch schon deutlich zurückgegangen ist. Der Schlaf ist besser geworden und so ganz langsam beginnt er, wieder Spaß an seiner Arbeit zu haben und auf sich selbst stolz zu sein.

 

Ich wünsche dir, dass es dir genauso geht wie Thomas und du mit der Zeit deine eigenen Fähigkeiten besser erkennen und annehmen kannst.

Damit du dein volles Potential entfalten kannst und Arbeit wieder leicht und erfüllend wird.

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